Über uns
Wir sind ein kleiner Familienbetrieb, der den Bootshafen in der vierten Generation als Hobby betreibt.
Durch langjährige Erfahrung, wissen wir was der Bootsfahrer möchte und versuchen ständig mit kleinen Neuerungen und Annehmlichkeiten den Hafen zu beleben und attraktiv zu halten.Wir sind weit von einer "weißen" Marina entfernt, wir sind eher der natürlich verbundene Hafen an dem man sich wohlfühlen kann.
Wir und unsere meist langjährigen Mieter wollen das aber auch genau so.
Wir haben ein abgeschlossenes Gelände an dem wir ungestört unserem Hobby nachgehen können.
Erfahrungsgemäs ist es so, wer einmal hier ist und bei diesem Hobby bleiben möchte, der bleibt auch hier. Daher haben wir wenig Wechsel und auch selten freie Liegeplätze. Trotz allem versuchen wir unser alles um eine Möglichkeit zu finden, den ein oder anderen unter zu bringen.
Geschichte
Irgendwann um 1912 wurde am „Alten Neckar“ von Karl Walter, meinem Urgroßvater, ein Ruderbootverleih in Besigheim eröffnet. Dieser war in der Nähe der heutigen Minigolfanlage angesiedelt. Damals verlief der Neckar an dieser Stelle.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde begonnen den Neckar zu kanalisieren und schiffbar zu machen. Im Zuge dieser Aktion musste das damals genannte Bootshaus Walter weichen.
1955 wurde uns dann ein neuer Platz am Kanalisierten Neckar zugesprochen. Bei Neckarkilometer 137,288 bis Km 137,504 am linken Ufer.
Hier betrieb dann der Sohn von Karl Walter, Eugen Walter, mein Großvater, den Bootsverleih weiter. Ein Bootshaus wurde gebaut, eine Steganlage für die Ruderboote, Wasseranschlüsse verlegt, Stromanschlüsse usw.
Im Laufe der Zeit wurden aus den Ruderbooten die zum Verleih gedacht waren, immer mehr Sportboote mit und ohne Kajüte, die von ihren Besitzern hier am Hafen festgemacht wurden. So entwickelte sich das Bootshaus Walter langsam zum Bootshafen Walter. Weitere Stege aus Holz wurden gebaut, ein kleiner Kran zum Einsetzen von Sportbooten, Poller zum Festmachen der Boote, Bojen wurden gesetzt, Schwimmsteiger gebaut. Aus dem Bootshaus wurde dann erst ein Aufenthaltsraum für die Bootsfahrer und später dann eine Gaststätte. Diese Gaststätte wurde erst nebenberuflich von meinem Vater Karl Walter, dem Sohn des Eugen Walter, zusammen mit meiner Mutter Inge Walter geführt. Später dann, nach dem Tod des Eugen Walter, übernahm mein Vater Karl Walter den Bootshafen komplett und bewirtschaftete die Gaststätte hauptberuflich. Diese war weit über die Grenzen Besigheims hinaus bekannt und beliebt. Als Rostbratenkönig wurde er Flussauf und -abwärts bekannt.
1986 kam dann der große Hafenumbau. Der Umbau war dringend notwendig, da zum Einen der Hafen aus allen Nähten platzte und dringend mehr Liegeplätze gebaut werden mussten und zum Anderen war es auch nötig die alten Holzstege, die mittlerweile baufällig waren, zu ersetzen. Dreizehn neue Stege aus Stahl wurden gebaut und Dalben in den Neckar eingerammt, zwei Schwimmsteiger wurden überholt und angepasst. Somit entstanden im unteren Teil des Hafens 28 neue Stegliegeplätze. Der obere Teil des Hafens wurde mit einer Betonspundwand versehen und ist für kleinere Boote gedacht. Hier kann man über den Bug auf sein Boot gehen.
Im Jahre 1998 Wurde dann das Ende der Gaststätte beschlossen. Zu viele Renovierungsarbeiten und Auflagen wären zu erfüllen gewesen, die sich schlicht und einfach nicht mehr gerechnet hätten. Unter vielen weinenden Augen wurde die Gaststätte, mitsamt dem Bootsschuppen abgerissen und ein Fertighaus auf dem Platz gebaut. Es war schon immer der Traum meines Vaters irgendwann am Bootshafen zu wohnen.
Bis Ende 2011 konnte er diesen Traum noch leben. Am 06.11.2011 verstarb er nach einer kurzen heimtückischen Krankheit.
Meine Mutter, Inge Walter, verstarb völlig unerwartet am 23.02.2017. Nun werde ich den Hafen in ihrem Interesse, zusammen mit meiner Familie weiterführen.
Geschrieben nach bestem Wissen und Gewissen: Kai Walter (Sohn d. Karl Walter)